Lieferdienste: Millionenrendite auf Kosten der Fahrer:innen?

Solche Radfahrer kennen wir alle. Ständig im Stress, immer rasend unterwegs in den Straßen unserer Städte. Ein ziemlich waghalsiger Job, nur damit wir möglichst schnell all das geliefert bekommen, was wir zu faul sind, selber einzukaufen – im Supermarkt oder in der Pizzeria, Was viele nicht wissen: Die radelnden Lieferdienste sind ein Milliardengeschäft für Investoren; die Branche boomt wie kaum eine andere – auch wegen Corona. Die Rechnung ist simpel: Möglichst hohe Marktanteile durch maximale Ausbeutung. Gerechte Löhne? Mitbestimmung? Das sind dann oft Fremdwörter in einer Branche, die deutsches Arbeitsrecht offenbar als Störfaktor empfindet. Dagegen wollte dieser Mann eigentlich etwas unternehmen. Hubertus Heil, der bisherige und womöglich auch künftige Bundesarbeitsminister. Was daraus wurde? Andreas Maus, Till Uebelacker und Simon Zamora Martin.“

Kuriere im Fokus der Polizei

Während sich der Kündigungsskandal beim Lieferdienst Gorillas ausweitet, beobachtet das LKA jetzt die Proteste.

Die Entlassungswelle bei Gorillas hat sich im Laufe der vergangenen Woche weiter ausgeweitet. Mit der Begründung, »wilde« Streiks seien illegal, hatte der Lebensmittellieferdienst letzten Dienstag mit einer Kündigungswelle begonnen. Laut Informationen von Verdi und dem »Gorillas Workers Collective« seien 350 Angestellte in neun Warenhäusern von den Entlassungen betroffen. Weit mehr, als sich in den Tagen zuvor an Streiks beteiligt hatten. Am Donnerstag wurde bekannt, dass sich unter den Entlassenen nicht nur eine Person befand, die zur Wahl eines Betriebsrates aufgerufen hatte, sondern auch ein Mitglied des Wahlvorstandes. (…)